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Wohnung in Charlottenburg
Das Haus Cumberland steht für eine bewegte und aufregende Geschichte. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde
1911/1912 vom Architekten Robert Leibnitz entworfen und gebaut. Seinen Namen
erhielt es zu Ehren von Ernst August, 3. Herzog von Cumberland. Das ehemals als
Boarding-Palast konzipierte Haus Cumberland, erstreckt sich auf 10 000 m²
Grundstücksfläche zwischen Kurfürstendamm und Lietzenburger Straße. Drei
aufwändig gestaltete Innenhöfe bilden das Herzstück des Komplexes, dessen
Suiten nach Fertigstellung im Jahr 1912 vermietet werden sollten. Der
Eigentümer musste jedoch kurz vor der Eröffnung Konkurs anmelden und so
scheiterte die Geschäftsidee.
Wenige Jahre darauf beherbergte das Haus kurzzeitig das Kaiserliche Waffen- und
Munitionsbeschaffungsamt, wurde aber noch im gleichen Jahr zum Grand Hotel
umgebaut.


Nach dem ersten Weltkrieg nutzte die Oberpostdirektion das Gebäude
als Bürofläche, ehe 1920 neben Bühnen und Kinos auch das
Reichswirtschaftsministerium untergebracht wurde. Ab 1936 beherbergte es
diverse Ämter der Finanzverwaltung und im Nationalsozialismus wirkte hier die
Dienststelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg an der Enteignung und
Ausplünderung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger mit.
Von 1966 bis 2003 befand sich die Berliner Oberfinanzdirektion in dem Gebäude.
Seitdem stand es bis auf einige Geschäfte im Erdgeschoss komplett leer. Mit
seinen hohen Räumen und dem besonderen Ambiente, diente es mehrfach als Drehort
für Hollywoodfilme.







Nachdem erneute Pläne für ein Luxushotel ebenfalls scheiterten, wurde die
Immobilie 2010 an die Immobilenentwickler Profi Partner veräußert, die die
Liegenschaft in ca. 280 Eigentumswohnungen aufteilte.
Die Bauherrschaft, eine Familie
mit drei heranwachsenden Kindern ist aus einem Einfamilienhaus in Zehlendorf in
die 115 qm große Wohnung gezogen. Zwei der Kinder leben nicht mehr zu Hause, kommen aber häufig zu Besuch.
Die Aufgabe bestand vor allem darin in der nunmehr räumlichen Beschränkung viel
Stauraum in zurückhaltenden Einbauschränken zu schaffen. Für das Mädchenzimmer wurde ein Hochbett auf einer Schrankanlage entworfen um
das Volumen der hohen Räume gut zu nutzen.
Die Bauherrschaft führt ein offenes Haus mit vielen Gästen – eine große
gemütliche Küche mit allen Raffinessen zur Freude der Bauherrin durfte nicht
fehlen.






