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MetaHaus

Das Abspannwerk Leibniz wurde im Jahr 1927 durch den Architekt Hans Heinrich Müller als Stahlskelettbau mit Sichtziegelfassade für die Berliner Elektrizitätswerke errichtet. Auf 7.500 qm Fläche hatten drei Mitarbeiter die Kontrolle über den Strom für einen ganzen Stadtteil Charlottenburg.
Heute arbeiten über 280 Grafiker, Designer und Architekten auf der gleichen Fläche. In Workshops, Interviews, der Anwendung der Pattern Language von C. Alexander, mit Prototypen und so fort wurde erarbeitet, welches Ambiente und welche Werkzeuge diese Tätigkeiten optimal fördern. Es galt einen Raum zu entwickeln, der die flexible Teamarbeitsstruktur mit wechselnden Konstellationen von Mitarbeiter-Gruppen befördert.
Unser Aufgabenfeld:
_Beratung zur Grundrissorganisation
_Entwicklung eines Teamarbeitsraums
_Entwicklung und Umsetzung E-Transferlösung für Daten und Licht
_Entwicklung und Umsetzung von Konferenztischen, Konferenzräumen, Empfangsbereiche, Küchen und WCs


Das Konzept zielt auf ein Raumensemble, das Gemeinschaftlichkeit und Rückzug im Wechsel zwischen Studios, Besprechungsboxen, Begegnungsplätzen und Ruheoasen ermöglichen soll. Alle Möbel sollten einfach umzustellen, modular aufgebaut, mit Rollen ausgestattet oder zerlegbar sein. Neben aller Flexibilität mussten dennoch die Vorschriften des Arbeitsschutzes Berücksichtigung finden.

Ein deckengeführtes Verkabelungssystem mit integrierter Raum-Grundbeleuchtung verteilt sämtliche Daten- und Stromleitungen im Studio.
Verschiebbare Ausleger leiten den Strom durch ein Rohr nach unten zum
Elektranten. Durch diese Grundstruktur lässt sich der Raum an nahezu
allen Punkten mit Arbeitsplätzen möblieren und vernetzen.
Die
modular aufgebaute Konstruktion aus eloxiertem Aluminium verbindet ein
hohes Maß an Funktionalität mit einer klaren Ästhetik.





Der mobile Elektrant ist die „Tankstelle“ am Arbeitsplatz und kann in einem Versorgungsraster von ca. 3 x 3,2 m frei bewegt werden. Wird der Tisch verschoben, fahren die Steckdosen hinterher. Der Elektrant hält alle Anschlüsse für Netzwerk, Strom und Telefon von zwei Arbeitsplätzen in seinem Inneren bereit. Er ist mit seinen Mediensteckplätzen in Tischhöhe für jeden Mitarbeiter komfortabel zu bedienen und auch ohne Techniker schnell zu verändern.



In den Studios werden einfache Metallregale durch vorgehängte, schiebbare Filzpaneele zu Stauräumen, die den Raum optisch und akustisch beruhigen, denn sie wirken auch als Schalldämpfer. Zusätzlich eingenähte Metallstreifen verwandeln die weiche Oberfläche in eine Magnettafel, die zum Präsentieren benötigt wird. Die farbigen Filzpaneele schaffen einen anregenden Akzent in der sonst sehr zurückhaltenden Farbstimmung der Räume.


Die Waschtischanlagen im MetaHaus wurden im Hinblick auf die eigentliche Handlung des Händewaschens entworfen.
Ein
großes Waschbecken in Verbindung mit genügend Ablagefläche und
Stauraum für Dinge wie Handtasche und Toilettenpapier machen diese Orte
besonders benutzerfreundlich.
Optimale Arbeitsbedingungen sind auch
gekennzeichnet durch schöne Pausen. So gehört zu jedem Teamraum eine
eigene Teeküche, die als farbige Oase für Abwechslung und Anregung
sorgen soll. Sie bestimmen die Atmosphäre des Ortes, lassen sich
unter den Mitarbeitern im Haus kommunizieren und tragen damit auch zur
Orientierung bei.



Die Sinnlichkeit eines Buches ist durch keine Internetseite zu ersetzen – die MetaBibliothek ist demzufolge ein wichtiger Ort. Die große Regalanlage entstand aus Plattenmaterial, das sein erstes Leben als Trennwand in den alten Büros von Meta zugebracht hat.
Die Eingangshalle ist Ausgangspunkt und Schnittstelle vieler Wege. Der Empfang ist ein Platz der Repräsentation und Selbstdarstellung. Die Tresenanlage als erster Anlaufpunkt für Kunden, Besucher und Boten wirkt über ihre Funktionalität hinaus geheimnisvoll und überraschend. Niemand würde vermuten, daß dieser Tresen fahrbar ist um zeitweise anderen Nutzungen Platz zu machen.


Ein wichtiger Teil des MetaHauses sind die drei Konferenzräume. Der Tisch als zentrales Werkzeug sollte vielfältige Möglichkeiten eröffnen, daher sind die Konferenztische mit einer eiförmigen Tischplatte modular aufgebaut. Die Ei-Form schafft durch zwei verschieden breite Tischenden sowohl Weite als auch Nähe. Bei einem Vier-Augen-Gespräch können sich zwei Personen am schmalen Ende gegenüber sitzen, in einer großen Diskussionsrunde sitzen alle in einem angenehmen Winkel zueinander und können sich gut sehen und hören. Einfach und spontan können durch Verschieben unterschiedliche Konfigurationen aufgebaut werden.

